Eine Klientin schrieb mir freundlicherweise, wie sie ihre erste Hypnosesitzung erlebte. Die hier ist eine Auszug aus ihrem Schreiben zu einer gesamten Sitzungsreihe.
Den vollständigen Text finden Sie hier
In der zweiten Sitzung ging es dann zur Sache: wir gingen den Fragebogen nach Familien und Umständen durch. Dann durfte ich mich auch endlich mal zu einer Entspannungsreise – wie Sie das immer nennen – auf die Liege legen. Ein wenig Sorge hatte ich, dass ich sofort einschlafe, weil ich vom vorherigen Tag so kaputt war und dachte auch: schade um die Zeit, wir sollten mal doch lieber reden, das hatte mir so gut getan.
Nun kam meine erste Hypnose in meinem Leben! Ich war aufgeregt, total verspannt und dachte, das kann ich nie. Es war ein ganz komisches Gefühl: ich hörte alles, ich bemerkte alles und doch war mir alles so egal, so weit weg; reale Gedanken rauschten durch meinen Kopf; dann auch immer die Erwartung: und…bin ich jetzt in Trance, soll das jetzt eine Trance sein? Ich bin doch voll da, dachte ich immer wieder; vor meinem inneren Auge liefen dann Bilder ab, die überhaupt nicht zusammen passten; verschiedene Zeiten und Gegebenheiten vermischten sich. Ich schrecke immer wieder hoch – dachte ich jedenfalls. Zuerst war es sehr anstrengend, konzentriert den Worten zu folgen; immer wieder rauschten meine Gedanken in eine andere Richtung.
War ich es bisher gewohnt, immer die Fäden in der Hand bzw. den Überblick zu behalten, war es für mich jetzt überhaupt nicht einfach, nun einfach Ihrer Stimme zu folgen und den Bildern.
Ich hatte an allem etwas auszusetzen, dachte immer wieder das kann doch nicht sein, das müsste so oder so sein.
Dann vermischten sich immer mehr meine realen Gedanken mit Gedanken, die ich kannte, aber schon vergessen glaubte. Da stiegen Bilder in mir hoch, die ich lange nicht mehr gesehen hatte, in ganz eigenartigen Zusammenhängen.
Bald darauf gingen wir aus der Trance zurück in die Realität. Genau dann, als es anfing endlich spannend zu werden, war Schluss mit der Trance.
Ich setzte mich auf und trank ein Glas Wasser und war doch ziemlich enttäuscht, dass die Hypnose nur diese paar Minuten gedauert hat.
Wie erschrocken war ich, als ich auf die Uhr schaute und erkennen musste, dass ich eine geschlagene dreiviertel Stunde weg war. Mir kam es vor, wie höchstens fünf Minuten und in Realität waren es 45 Minuten.
Ich habe meine erste Hypnose einerseits als etwas ziemlich Alltägliches erlebt; andererseits durch diese völlige Zeitverkennung, war es mir doch unheimlich; weil ich meine, irgendetwas nicht mitbekommen zu haben. Doch ich war die ganze Zeit über hellwach und kann mich an alles genau erinnern; das was ich gesehen oder gedacht hatte, waren alles Dinge, die ich kannte, aber bisher vergessen glaubte.
Während ich mich noch zurückfand aus der Trance, erläuterten Sie mir das Vitalkonzept, das Sie für mich ausgearbeitet hatten. Wie gut, dass das alles aufgeschrieben war und ich es zu hause nachlesen konnte, denn ich war noch ganz intensiv mit dem Erlebnis meiner ersten Trance beschäftigt.
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